Podcast

Podcasts zu machen war für mich ganz am Anfang nur ein Versuch. Als der Entschluss da war anzufangen, war es eigentlich ganz einfach loszulegen. Eigentlich. Es gibt so viele (gute) Produkte, Angebote und ich hätte mir eine einfache und klare Equipment-Empfehlung gewünscht. Eine Empfehlung, die nicht von irgendwo bezahlt wurde und eine, die nicht übertrieben oder schrott war. Es gab einige nicht so schlechte Hinweise auf Produkte und deren Kombination. Im Blogbeitrag «Wie startet man einen Podcast» habe ich bereits über meine Anfänge geschrieben und wie ich heute unterwegs bin. Das ist bereits wieder fast ein halbes Jahr her und ich will hier einige aktuelle Gedanken und Erkenntnisse mit dir teilen. Dabei zeige ich dir wo ich aufnehme, was ich nach diesen zwei Jahren wichtig finde und mit welchem Material ich heute arbeite.

Aufnehmeorte

Podcasts nehme ich an den unterschiedlichsten Orten auf. Am wichtigsten finde ich, dass die Räume nicht zu gross sind und schalldämpfende Elemente wie Teppich, Vorhänge oder Ähnliches haben. Mit einer Probeaufnahme lässt sich schnell klären, ob sich der Raum eignet oder nicht.

Wo nehme ich auf?

  • in der eigenen Wohnung (in unterschiedlichen Zimmern)
  • in anderen Wohnungen
  • in Sitzungszimmern
  • online

Vorbereitung

Eigentlich müsste man sagen, dass es eine gute Vorbereitung braucht. Das hängt aber ganz stark mit dem Inhalt, dem Sprecher, der Sprecherin sowie den möglichen Gästen zusammen.

So bereite ich mich vor

Beim Podcast entwicklungsfreiraum brauche ich in der Regel keine Vorbereitungszeit und starte einfach.

Bei den Podcast-Formaten 24 Stunden und ZUKUNFTSHELDEN spreche ich mit Menschen und dabei ist es aus meiner Sicht am wichtigsten, dass sie gut vorbereitet sind. Gut heisst nicht zwingend umfassend, aber so, dass sie sich wohlfühlen können. Dafür habe ich zum einen ein Infoschreiben in dem ich über den Inhalt, die Dauer, mögliche Fragen (nur die Thematik) und was sie benötigen (falls es online stattfindet).

Damit arbeite ich

  • Macbook und Garageband
  • Shure MV7 (dieses verbinde ich meistens mit XLR über das Audio Interface. Es hat aber auch einen USB-Anschluss und manchmal nutze ich auch den), mittlerweile gibt es ein günstigeres Shure MV7X (nur mit XLR-Anschluss)
  • Audio Interface Adapter Focusrite Scarlett 2i2 3rd Gen
  • 1 - 2 Tischstative, hier gibt es etliche Möglichkeiten, am flexibelsten bin ich mit dem Dreibein-Tischstativ: K&M 23150-3

Weil ich verschiedene Stative für verschiedene Produkte verwende, habe ich mir auch Reduziergewinde/Adapter gekauft. So nutze ich sie auch für das Shure MV88+ Video-Kit oder die Smartphone-Halterung Joby Grip Tight PRO 2 Mount.

  • da meine Gesprächsgäste mit dem (eigentlich einfachen) Onlinetool zencastr zunehmend Probleme hatten (Zugriffsberechtigungen aktivieren, nicht auf allen Browsern verfügbar) nutze ich mittlerweile zoom zur Aufnahme. Das ist echt einfach, du hast am Ende zwei Tonspuren und kannst nur den Ton oder natürlich auch Bild und Ton aufnehmen.

Meine Gesprächsgäste nutzen meistens die Kopfhörer inkl. Mikrofon welches es zu ihren Smartphones gibt, Airpods o. ä. oder einfach nur das Mikrofon des Notebooks.

Nachbearbeitung?

Wenn du gut vorbereitet bist und/oder deine Gäste sich wohlfühlen, dann wirst du wahrscheinlich kaum schneiden oder nachbearbeiten müssen. Das ist zumindest bei mir oft der Fall. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass alles so echt wie möglich sein soll.

Musik am Anfang und Ende

Diese kaufe ich bei premiumbeats.com

Was ich auch noch interessant finde

Eine günstige Alternative die ich nie selbst ausprobiert habe, aber in einigen Blogs und Foren empfohlen wird, ist das Audio Technica ATR 2100x usb. Dieses kannst du (soweit ich weiss) mit USB oder über XLR anschliessen.

Bist du oft unterwegs oder möchtest dir diese Option offen halten? Dann könnte ein Zoom-Gerät (hat nichts mit der Software zu tun) für dich passend sein. Du kannst sie (auch soweit ich weiss) sowohl als Mikrofon, als Aufnahmegerät (z. B. anstatt Macbook) sowie als Interface (wenn du dein Mic nur über XLR anschliessen kannst) nutzen.

Kopfhörer sehen zwar cool aus, aber eigentlich benötige ich die zum Aufnehmen nicht unbedingt. Klar, man kann sie fürs Monitoring nutzen und dafür kann es Sinn machen. Auch beim Schnitt hörst du einiges noch präziser und doch nutze ich sie eigentlich selten. Zu Beginn hatte ich die ATH M50x und die sind echt toll. Leider habe ich sie verkauft 😕. Dann hatte ich die Idee, auf die Bluetooth-Version zu wechseln und auch die sind cool. Beim Schneiden habe sie sich jedoch als nicht ideal erwiesen, da bei mir beim ständigen Start und Stopp manchmal Verzögerungen oder Störgeräusche auftreten.

Das legendäre SM 58 (A Beta) ist natürlich auch immer noch super. Vor kurzer Zeit bin ich auf dieses Video gestossen. Das gibt einen Hinweis darauf, warum es (auch) eine Legende ist.